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Wandern im Birgeler Urwald

Weitere Informationen rund um den Premiumwanderweg Nr. 5 „Birgeler Urwald“
im Naturpark Maas Schwalm-Nette

Naturpark "Schwalm-Nette"

Entlang der deutsch-niederländischen Grenze erstreckt sich das landschaftlich sehr reizvolle und attraktive Erholungsgebiet des Naturparks Schwalm-Nette.
Es umspannt rund 435 qkm auf Teilgebieten der Kreise Kleve, Viersen und Heinsberg sowie der Stadt Mönchengladbach. Der Naturpark Schwalm-Nette wurde 1965 gegründet und zählt seit 1976 auch zum 789 qkm umfassenden deutsch-niederländischen Naturpark Maas-Schwalm-Nette.
Als regional bedeutsames Nah- und Wochenenderholungsgebiet reicht sein Einzugsbereich bis in die Ballungsräume an Rhein und Ruhr und weit in die benachbarten Niederlande.

Schaagbachtal

Der Premiumwanderweg Nr.5 des Naturparks Schwalm-Nette "Birgeler Urwald" ist rund 14 Kilometer lang. Er führt rund um das Schaagbachtal. Der Schaagbach versteckt sich aber sehr oft, so dass man ihn nur schwer erkennen kann. Aber wenn man genauer hinschaut, entdeckt man ihn immer wieder, teils verborgen in einer Wiese, oder versteckt unter dichtem Buschwerk. Der Schaagbach wird aus 5 Quellen gespeist, eine hiervon liegt bei der NABU-Station in Wildenrath, von wo aus der Premiumwanderweg Nr.5 startet.

NABU-Station Wildenrath

Die NABU-Station Wildenrath, früher Ritterburg, später wurde hier ein fränkischer Hof errichtet, der Ende der 60er Jahre im Naturpark Schwalm-Nette zum ersten Umweltbildungszentrum Deutschlands wurde. Hier können Natur sowie Tiere und Pflanzen des Bauernhofes erlebt werden. Träger ist seit 2003 der Naturschutzbund (NABU).

Birgelener Pützchen

Das Birgelener Pützchen wurde 1718 erstmals als Wallfahrtsort erwähnt. Die Kapelle wurde 1863 errichtet und 1933 in der heutigen Form erweitert. 2009 kam es durch eine Brandstiftung zu erheblichen Schäden am Altar und Gebäude. 2010 wurden die Renovierungs- und Restaurationsarbeiten abgeschlossen. Seit dem wird das Pützchen gegen Vandalismus mit einem kräftigen, schmiedeeisernem Tor geschützt.
Das Wasser aus der Quelle am Pützchen gilt besonders bei Augenleiden als heilbringend. Es verfügt über einen hohen Gehalt Siliziumdioxid.
Der Kreuzweg am Birgelener Pützchen wurde im Jahr 1910 angelegt.
Die Friedhofskirche auf dem Birgelener Friedhof soll auf den Fundamenten der 705 vom heiligen Willibord errichteten Taufkirche erbaut worden sein.

Westwall

Nach der Landung der Alliierten im Juni 1944 in der Normandie befahl Hitler im August 1944 den Ausbau der Weststellungen. Hinter dem Birgelener Pützchen kann man heute noch Teile dieses Verteidigungssystems erkennen. Panzergraben am Friedhof, Bunkerreste und Laufgräben seitlich davon.

Zeche Sophia-Jacoba

Die jetzige Grünabfallsammelstelle der Stadt Wassenberg war früher die Schachtanlage 5 der in Hückelhoven ansässigen Zeche Sophia-Jacoba. Von 1914 bis 1997 wurde hier Anthrazit gefördert. Seit 1960 bis zur Aufgabe 1997 galt diese Zeche als die modernste Europas. Der Stadtteil Schaufenberg wurde ursprünglich als Wohnstätte für die Zechenmitarbeiter angelegt.

Bahnstrecke Dahlheim - Jülich

Auf dem ehemaligen Bahndamm, über den der Wanderweg Nr. 5 führt, verlief früher die Bahnstrecke Dahlheim - Jülich. Gebaut wurde sie 1911, um die damaligen Textilstandorte Jülich und Mönchengladbach zu verbinden. Sie wurde 1968 elektrifiziert. Der Betrieb wurde im September 1980 eingestellt.

Tier und Pflanzenwelt

Der "Birgeler Urwald" liegt inmitten einer einzigartigen naturbelassenen Bruchlandschaft, er bietet einer Vielzahl seltener Pflanzen und Tiere einen idealen Lebensraum.
Misch- und Buchenwälder wechseln sich mit Feuchtwiesen und Mooren ab.
In der Abenddämmerung kann man dem einen oder anderen nachtaktiven Tier begegnen: Waldkautz, Steinkautz, Waldohreule, Habicht, Sperber, Milane, Schwarzwild, Dachs und Waschbär.
Unter den kleinen Waldvögeln kann man Tannen- oder Schwanzmeisen, Bunt- oder Schwarzspechte oder Kleiber entdecken. Und in Wassernähe Libellen, Frösche, Lurche und viele andere Gattungen, die diese speziellen Lebensbedingungen brauchen. Im Frühling findet der Kenner am Schaagbach neben Sumpfdotterblumen, Wiesen- oder Scharbockskraut, viele selten gewordene Pflanzen.